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TEMEL KAYNAKLAR  •       10. Ünite: Kur’an’dan öğreniyoruz


                          ISLAM-LEXIKON







                                  Gottes Gaben   Themen des Korans
                   Allah ist barmherzig und hat für alle Bedürf-  Der Koran spricht über viele Lebensbereiche,
                   nisse der Menschen gesorgt. Er gab ihm, so   aber auch über Angelegenheiten des
                   der Koran, Augen, Ohren, alle Sinnesorgane,   Jenseits. Er erläutert Rechtsfragen, erzählt
                     damit er seine Umwelt wahrnehmen und   die Geschichten früherer Völker, spricht
                   sein Leben fortführen kann. Nahrungsmittel,   Ermahnungen und Gebote aus, damit sich der
                    in Maßen verzehrt, sorgen für den Fortbe-  Mensch auf der Erde stets gottgefällig verhält.
                  stand der Menschheit. Der Mensch kann sich   Im Großen und Ganzen kann man von drei
                     fortpflanzen, indem er heiratet. Auch dies   Hauptthemen des Korans reden: 1. Glaube an
                    erwähnt Gott im Koran, wenn er sagt, dass   Gott, 2. Glaube an Jenseits und Auferstehung,
                     dies auch zu den Gaben Allahs gehört, die   3. Verantwortung des Menschen gegenüber
                      er dem Menschen zur Verfügung gestellt   Allah, sich selbst, der Umwelt und seinen
                   hat. Es sind unzählige Gaben, die man nicht   Mitmenschen. Eine gute Mischung diese
                    alle aufzählen kann, für die wir Gott unsere   Themen wiederholt sich fast in allen Suren
                     Dankbarkeit zeigen und im Gegenzug den   des Korans, sodass man die Grundthemen des
                          koranischen Geboten folgen sollten.   Korans immer wieder trifft, wenn man anfängt,
                                                          irgendwo in ihm zu lesen.
                                           Deismus
                     Im 16. Jahrhundert entstand eine Theorie,  Prophetengeschichten
                   die man Deismus nennt. Sie besagt: Gott hat
                   die Welt erschaffen und die Menschen dann  im Koran
                      sich selbst überlassen. Es gibt zwar ver-  Propheten haben viele spannende Geschich-
                    schiedene Strömungen des Deismus, aber  ten erlebt, als sie die Botschaft Allahs an
                   im Allgemeinen entstand er mit der Behaup-  ihre Mitmenschen verkünden wollten. Sie
                    tung der Kirche, nur sie verhelfe zum Heil.  haben diese Aufgabe mit Bravour erledigt.
                    Auch der Koran erwähnt deistische Aussa-  Wiederholt wird im Koran auf diese Ge-
                  gen von Nichtgläubigen, die behaupten, Allah  schichten eingegangen; einige werden in
                  habe nichts herabgesandt (36/Yasin, 15). Der  einer Sure sehr ausführlich erzählt, wie die
                  Deismus widerspricht mehreren islamischen  Geschichte von Yusuf, andere Geschichten
                   Grundsätzen wie der Barmherzigkeit Gottes  findet man in verschiedenen Suren verstreut
                      und den Glaubensgrundsätzen, wie dem  wieder. Mit all diesen Geschichten will der
                   Glauben an Propheten, Engeln, Bücher usw.  Koran vor allem dem Propheten Muhammed
                     Nach islamischer Auffassung hat Gott die  bei seiner Aufgabe Mut machen und ihn
                   Welt erschaffen samt den Menschen und ih-  unterstützen, denn der Koran betont, dass
                   nen Propheten geschickt, damit sie den Weg  der Prophet nur die Botschaft verkünden
                     zeigen, der zum irdischen und jenseitigen  soll, die Menschen aber nicht zum Glau-
                   Glück führt. Daher kann man nicht gleichzei-  ben zwingen kann. Andererseits sollen die
                                  tig Deist und Muslim sein.  Gläubigen aus den Geschichten der früheren
                                                          Völker etwas lernen und nicht dieselben
                                                          Fehler wiederholen.













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